Ausverkauf der Zukunft

15.03.2015

Wir als Jungpartei haben uns aus verschiedenen gründen dazu entschlossen gegen das vom Regierungsrat präsentierte Budget zu agieren. Heute möchte ich aber vor allem auf einen Punkt eingehen den die Jugend wohl am schlimmsten treffen wird, die Bildung.
Wir alle, als Staat, Gesellschaft ja sogar als Mensch, profitieren von einem starken und soliden Bildungssystem. Vor allem für uns junge Menschen bedeutet Bildung der Nährboden für unsere Zukunft. Doch durch den Abbau in der Bildung wird dieser versalzen und unsere Zukunft nimmt immer mehr die Gestalt eines Kartenhauses an. Diese düsteren Zukunftsaussichten sind der JUSO ein Dorn im Auge, welcher dringendst entfernt werden muss, bevor er zu eitern beginnt. Die Wunde ist aber bereits stark entzündet.
Einschränkung der Berufswahl
Erfolgreiche Ausbildungsgänge, wie die der Handelsmittelschule und der Informatikmittelschule, werden weggespart. Dies obwohl die Einführung der Handelsmittelschule in Schaffhausen als grosser Erfolg gefeiert wurde. Die Schulgelder für entsprechende Angebote in einem Nachbarskanton werden natürlich auch nicht übernommen.
Gestrichen wird auch das Schulgeld für Jugendliche, die gestalterische Berufe erlernen wollen. Die vorausgesetzten gestalterischen Vorkurse werden nicht mehr bezahlt und somit das Erlernen eines gestalterischen Berufes nur noch für finanziell auf Rosen gebetteten Personen möglich.
Berufskarriere Arbeitslosenamt
Das Berufsvorbereitungsjahr für Jugendliche, welche nicht auf anhieb eine Lehre gefunden haben, wird einer weiteren Sparmassnahme zum Opfer fallen. Der Regierungsrat sieht somit für die betroffenen Jugendliche einen Start ihrer Berufskarriere auf dem Arbeitslosenamt vor und produziert dadurch mehr Sozialfälle. Dies kann nicht im Sinne einer solidarischen Gesellschaft sein.
Einschnitt der Chancengleichheit
Auch die Kantonsschule steht unter massivem Spardruck. Darum wird auf jede erdenkbare Weise versucht, die Schülerinnen- und Schülerzahlen zu senken und Fächerangebote zu streichen oder eine finanzielle Beteiligung des Schülers einzuführen. Dies führt zu einem nicht tolerierbaren Einschnitt in die Chancengleichheit, nur Schüler mit reichen Eltern können zukünftig mehrere Fächer ihrer Wahl in Anspruch nehmen. Dass die Chancengleichheit in Bildungsinstitutionen, zu Gunsten von Steuergeschenken an die Reichen, immer mehr Abstriche in kauf nehmen soll, ist für uns inakzeptabel.
Die Aufnahme in die Gymnasien darf nur auf Grund von Fähigkeiten, nicht auf Grund finanzieller Ressourcen geschehen.
Der JUSO Schaffhausen ist es wichtig, dass die Jugend eine Zukunft hat. Aus diesem Grund werden wir am 12. April NEIN zum Kahlschlag-Budget stimmen.